Zur Startseite

NANU! Umweltbildung

Ortsgruppen

Kinder+Jugend

  • Home  › 
  • Aktuelles

Bund Naturschutz gefragt!

Die biologische Vielfalt ist unser Leben!

Der zum Teil dramatische und fortwährende Rückgang der Artenvielfalt ( Biodiversität) in unserer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft ist für den Bund Naturschutz ein deutliches Alarmsignal.

02.10.2014

Die erfolgreiche Mitgliederwerbeaktion ist für die BN Kreisgruppe einerseits Bestätigung und Ansporn, andererseits aber auch eine Verpflichtung. Es zeigt, dass die Menschen im Landkreis sich einen starken Naturschutzverband wünschen und dessen Arbeit weiterhin für notwendig  ansehen.  

Eine der wichtigsten Aufgaben des Natur-  und Umweltschutzes wird es sein, auch zukünftig  unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Gerade im  Zeichen des Klimawandels hat der  Grund- und Trinkwasserschutz, sowie der  Gewässerschutz insgesamt hierbei eine besondere Bedeutung.

Genauso wichtig ist der Erhalt fruchtbarer Böden, u.a. gilt es hier die Bodenerosion einzudämmen.

Dazu braucht es eine bäuerliche Landwirtschaft die nachhaltig, ökologisch und fair zu Mensch und Tier ist. Nicht umsonst unterstützt  der Bund Naturschutz die Bürgerinitiative im Kampf gegen die geplante Tierfabrik „Ferkelnest“  bei Irnsing. Stichworte sind  hier Gülleschwemme (Überdüngung),  Feinstaub, Gestank und die Verbreitung antibiotikaresistenter  Keime auf den Feldern.  

Die biologische Vielfalt ist unser Leben!

Der zum Teil dramatische und fortwährende Rückgang der Artenvielfalt ( Biodiversität) in unserer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft ist für den Bund Naturschutz ein deutliches Alarmsignal.

Es sind nicht nur Naturschützer , Imker, Jäger  und Fischer die diesen Rückgang feststellen.

In den letzten Monaten wurden sehr  deutliche Berichte zum schlechten Zustand  der Natur veröffentlicht. So sehen zum Beispiel die Natura 2000 Berichte der EU für Deutschland und Bayern, trotz einzelner Erfolge, weiterhin einen negativen Trend.  Nur der Zustand von ca. ein Drittel der FFH Lebensraumtypen und Arten wir als günstig eingestuft. Zweidrittel aber als ungünstig und schlecht.

Selbst das  im Juli 2014 vom Bayerischen Ministerrat beschlossene Biodiversitätsprogramm  2030 stellt fest. „...auf Grund des fortschreitenden Rückgangs bei vielen Artengruppen wird klar, dass die bisherigen Anstrengungen nicht ausreichen“.  - Es besteht dringender Handlungsbedarf“.

Leider wird in der gesamten bayerischen Biodiversitätstrategie  jede Aussage zur Intensivierung  der Landwirtschaft als einer der Hauptursachen des Artenrückganges strikt vermieden . 

Dafür steht an erster Stelle das Prinzip der Freiwilligkeit. Gemeint ist die „freiwillige“  Annahme staatlicher Förderprogramme. Dies findet derzeit nur auf 2 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen Bayerns statt.

Letztlich wird deutlich, dass die bayerische Strategie  die fachlichen Naturschutzanforderungen nicht erfüllen kann, solange sie diese den Interessen der Nutzer unterordnet.

So haben  auch noch so gutgemeinte Modellprojekte oft nur eine „ Alibifunktion“.

Im Landkreis Kelheim mag es, dank der guten Arbeit vieler, um die Natur in den besonders wertvollen Lebensräumen besser gestellt sein als anderswo. Auf den intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen sieht es aber auch nicht besser aus als in den anderen Landkreisen. In Sachen des ökologischen Landbaues  ist der Landkreis sogar Schlusslicht in Niederbayern. 

„Wir brauchen eine Trendwende ....... Wir brauchen sie jetzt ....unmittelbar und  nicht irgendwann“

so die deutsche Bundeskanzlerin im  Jahr 2010 zum Erhalt der  biologische Vielfalt.

Solange diese  nur in den Sonntagsreden gefordert und auf Grund bestimmter Lobbyinteressen nicht umgesetzt wird,  braucht es einen starken Naturschutzverband wie den Bund Naturschutz der die große und auch die kleine Politik ständig an Ihre Verantwortung  erinnert.

Peter Forstner

BN Kreisvorsitzender

Kreisgruppe Kelheim