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Vorstandswechsel beim BUND Naturschutz - Peter Forstner gibt Amt an Konrad Pöppel weiter

Nach fast zwei Jahrzehnten gab der langjährige Vorsitzende Peter Forstner bei der Jahreshauptversammlung des BUND Naturschutz am 22.10.2021 in Abensberg das Amt an Konrad Pöppel ab.

01.11.2021

Nach fast zwei Jahrzehnten gab der langjährige Vorsitzende Peter Forstner bei der Jahreshauptversammlung des BUND Naturschutz am 22.10.2021 in Abensberg das Amt an Konrad Pöppel ab.

Zu dem Termin kam auch der Vorsitzende des Landesverbandes, Richard Mergner und ließ es sich nicht nehmen, dem Naturschutz-Haudegen persönlich zu danken und ihn zu verabschieden. Dem Vortrag des Landesvorsitzenden zu den Erwartungen seitens des BUND Naturschutzes an die neue Bundesregierung spendeten die Anwesenden viel Applaus.

Gut dreißig Mitglieder trafen sich in Abensberg bei der Jahreshauptversammlung des BUND Naturschutz. Neben dem Vortrag des Landesvorsitzenden „Nach der Bundestagswahl - Chance für Natur und Umwelt?“ standen die Neuwahlen der Vorstandschaft für die nächsten vier Jahre an. Das Hauptaugenmerk lag aber auf der Verabschiedung des langjährigen Kreisvorsitzenden Peter Forstner aus Abensberg.

Letzterer begrüßte vom Landesverband neben Richard Mergner die Regionalreferentin für Niederbayern, Rita Rott. Auch der Vorsitzende des Kelheimer Landschaftspflegeverbandes VöF, Klaus Amann sowie vom Amt für Landwirtschaft Siegfried Schneeweis-Müller und einige Kreisräte wurden zusammen mit den Mitgliedern willkommen geheißen.

Nach der Bestätigung der Tagesordnung gab Peter Forstner einen Rückblick nicht nur über die beiden Jahre 2020 und 2021, sondern über die Eckpunkte seiner nahezu zwanzigjährigen Vorstandstätigkeit. Aus der langen Liste sei hervorgehoben, dass ihn die Ausweisung des Naturwaldrefugiums an der Weltenburger Enge in Verbindung mit dem Nationalen Naturmonument besonders freut, weil er schon 2015 eine Initiative dazu gestartet hatte, die ihm einige Anfeindungen eingebracht hatten. Das Highlight war aber das mit viel Herzblut seit etwa 15 Jahren betriebene Umweltbildungsprojekt NANU (früher RADULA) für Kinder und Jugendliche. In dieser Zeit haben etwa 30 000 Kinder einen Projekttag genossen. Am Ende versprach er, den BUND Naturschutz auch weiterhin zu unterstützen. Ein Vorhaben ist, die Aktivierung der Ortsgruppe Abensberg, um zusammen mit der Kommunalpolitik vor Ort verschiedene Umweltthemen in Angriff zu nehmen. Auch die Tätigkeit als Naturschutzwächter und die Führungen in der Sandharlander Heide möchte er nicht missen.

Der Bericht der Schatzmeisterin Regina Kiermayer und die Kassenprüfung von Simon Deml samt Entlastung der Vorstandschaft waren schnell durchgeführt. Im mit Spannung erwarteten Referat von Richard Mergner führte dieser aus, dass der BUND Naturschutz als Umweltverband mit aktuell 260 Tausend Mitgliedern mittlerweile ein Gewicht hat, das bei der Politik wiegt. So versucht der BUND Naturschutz begleitend zu den Koalitionsverhandlungen, öffentlich auf wichtige Themen hinzuweisen. Dabei geht es um Klimaschutz oder Insektenschutz, um mehr Nachhaltigkeit und eine zukunftsfähige Landwirtschaft, bis hin zu einer Wende in der Verkehrspolitik und dem Flächenverbrauch.

Im Anschluss an den mit viel Applaus bedachten Vortrag wandte sich der Landesvorsitzende Peter Forstner zu, den er seit langem als streitbaren Anwalt für die Sache des Natur- und Umweltschutzes kennt. In seiner Laudatio würdigte er vieles, was von dem Kreisvorsitzenden in nahezu zwei Jahrzehnten gemacht und auf den Weg gebracht wurde. Der Peter war ein häufiger Besucher in Berlin bei der „Wir haben es satt“-Demonstration für eine umweltverträgliche Landwirtschaft. Die Mitgliederzahl wurde in seiner Amtszeit von 700 auf 2 300 gesteigert. Es wurden zusätzliche Flächen für den Naturschutz gesichert. Das Eh-Da-Flächen Projekt wurde unter Führung des Landschaftspflegeverbandes VöF gestartet, nachdem dies jahrelang von ihm gefordert wurde. Zum Ende gab es natürlich Geschenke an den scheidenden Vorsitzenden.

Die Zeit drängte, denn auch Neuwahlen mussten erfolgen. Im Vorfeld wurde in der Vorstandschaft ein Vorschlag erarbeitet, der unter Leitung von Klaus Blümlhuber, dem ehemaligen Vorsitzenden des Kelheimer Landschaftspflegeverbandes zügig abgestimmt wurde. Neuer Vorsitzender wurde Konrad Pöppel aus Mainburg, der bisherige Vize. Sein Stellvertreter ist nun Ingmar Stöckel aus Painten. Schatzmeisterin ist wie bisher Regina Kiermayer aus Train. Zur Schriftführerin wurde Elisabeth Brunner aus Siegenburg gewählt. Peter Forstner bringt sich als Delegierter ein und unterstützt die Vorstandschaft weiterhin. Sein Stellvertreter ist der Abensberger Siegbert Sieberichs.

Als Beisitzer/innen bestätigt wurden Birgit Kraus (Siegenburg), Maria Krieger (Riedenburg), Christine Linhart (Ihrlerstein), Franz Aunkofer (Kelheim), Klaus Blümlhuber (Ihrlerstein) und Georg Flaxl (Siegenburg).

Schließlich wurden noch die Kassenprüfer Andreas Ehrmaier und Simon Deml aus Mainburg und Bad Abbach gewählt.

Zum Ausklang wies der neue Kreisvorsitzende nach einem Danke für die Wahl und das Vertrauen noch auf seine künftigen Schwerpunkte hin. Wichtige Themen, wie die Öko-Allianz oder die Umweltbildung will er natürlich weiterführen. Der 1956 geborene Mainburger trat 1984 in den BUND Naturschutz ein und war vor Ort seit dieser Zeit mit wenigen Unterbrechungen aktiv. Neben dem Verbandsengagement hat er sich auch politisch zur Verfügung gestellt und ist derzeit Kreisrat und 3.ter Bürgermeister seiner Heimatstadt.

Sein Fokus sind ausreichende Lebensbedingungen für alle Menschen incl. der Enkelgeneration, sowie der Erhalt aller Lebensformen. Ein Schwerpunkt wird daher der Ressourcenschutz sein, zum Beispiel der Widerstand gegen jeglichen weiteren Flächenverbrauch.

Eine Ausstellung in Abensberg mit breiter Diskussion der Bauphilosophie von Hundertwasser wurde am Ende von ihm angeregt, denn der Künstler schrieb „Die Waagrechte gehört der Natur, die Senkrechte gehört dem Menschen, das heißt, überall, wo Schnee und Regen hinfällt, muss die Vegetation frei wachsen. Die Dächer müssen Wälder werden, die Straßen müssen grüne Täler werden.“.

Konrad Pöppel