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Modernes Hackschnitzel-Heizwerk in Gemeinde Aiglsbach

11.12.2022

Klimaschutz:

Modernes Hackschnitzel-Heizwerk in Gemeinde Aiglsbach

Auf Einladung von Bürgermeister Leonhard Berger besuchte die Ortsgruppe Stadt und VG Mainburg des BUND Naturschutz am  26.11.2022  das neue Hackschnitzelheizwerk der Gemeinde Aiglsbach.

Neben der Ortsvorsitzenden Edda Hein war Kreisvorsitzender Konrad Pöppel, aber auch einige BN-Mitglieder vor Ort und Interessierte mit dabei.

Laut Bürgermeister Berger starteten die Diskussionen um eine Beheizung des geplanten Kindergartens schon 2017. Am Ende entschied sich der Gemeinderat mit 6:5 für ein Hackschnitzelheizwerk. Es wurden auch Öl oder Pellets diskutiert.   

Neben dem Kindergarten wird noch die Schule, eine Turnhalle und das Vereinsheim des Sportvereins TV Aiglsbach mit versorgt. Da bei einem Ausfall eines Kessels die Versorgung aufrecht erhalten werden muss, entschied man sich letztlich für ein 2 Kessel-Konzept mit einer Gesamtleistung von 300 KW. Interessant ist auch, dass die Gemeinde das Heizwerk selbst betreibt. 4 Personen sind in Bereitschaft. Zur Versorgung mit Hackschnitzel wird etwa 5 – 6 Mal der 80 m3 Speicher befüllt. Bei Störungen liegt die Information in 10 Sekunden auf dem Handy. Bisher läuft die Anlage sehr gut und es wird nur alle paar Wochen mal das Heizwerk besucht.

Die benötigte Hackschnitzelmenge beträgt 400 – 500 m3. Im ersten Jahr kam da noch etwa ¾ von Landwirten. Jetzt will man aber vollständig mit dem vorhandenen Baum- und Strauchschnitt aus gemeindeeigenen Flächen (Wegbegleitgrün, kommunale Grünanlagen, etc.) die Energieversorgung sicherstellen. Das machen Gemeindearbeiter und die Jagdgenossenschaft. Dieses Schnittgut wird entweder 1 Jahr im Freien belassen oder bei einem Biogasbetrieb vorgetrocknet.

Nach der geplanten energetischen Innensanierung des Schulgebäudes geht man davon aus, dass das Heizwerk noch ca. 33 % Reserve für den Anschluss eines weiteren Gebäudes hat. Durch die moderne Anlage geht nahezu kein Feinstaub nach außen. Die im Jahr anfallende Aschemenge beträgt etwa 1 m3. Die Gemeinde ist auch mit LEDs bei der Straßenbeleuchtung oder Photovoltaik auf verschiedenen kommunalen Dächern ein Vorbild.  

Konrad Pöppel, 221203