Historische Filmvorführung zum Bombenabwurfplatz in Siegenburg
Im gut besuchten Schofererer Saal in Siegenburg wurden 4 historische Filme zum Werdegang der Bürgerbewegung gezeigt.
Zum Gedenken an die verstorbenen Mitstreiter wurde zu beginn der Veranstaltung eine Kerze entzündet und eine Besinnungsminute eingelegt.
Der Hauptfilm, "Die Macht des Bürgers" wurde vor über 50 Jahren in Siegenburg gedreht in dem Bürgerinnen und Bürger Ihre persönlichen negativen Erfahrungen eindrucksvoll schilderten.
Als Zeitzeuge und damaliger Redner hat anschießend Herr Max Decker, die Situation von damals und die spätere Entwicklung als Bürgermeister von Train eindrucksvoll beschrieben. Der langjähriger Kreisrat erzählte auch von den regierungsbezirksübergreifenden Problemen im Zusammenhang mit Maßnahmen zum damaligen Bombenabwurfplatz in Siegenburg.
Nach der Rückschau wurde die Zukunft des jetzigen Naturschutzgebietes beleuchtet.
Herr Bürgermeister, Dr. Bergermeier, konnte seinen aktuellen Stand zur Bombenräumung den Besuchern mitteilen.
Von der Gesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, zur Sicherung des nationalen Naturerbes, GmbH. wurden die ersten Grobentwürfe zur künftigen Pflege der Flächen des Naturschutzgebietes gezeigt. Herr Dr. Schröder erläuterte den Besuchern den Planungsablauf für dieses Projekt.
Daraus ergeben sich grob zwei Nutzungsvarianten. Zum Einen, die Offenhaltung der Sandheideflächen (Konservierung der historischen Kulturlandflächen) durch Ganzjahresbeweidung und ggf. mechanischer Bearbeitung. Dazu wurden Fotos von gepanzerten und ferngesteuerten Landwirtschaftsmaschinen gezeigt. Zum anderen die natürliche Entwicklung der Wildnis für die Waldbereiche des Naturschutzgebietes.
Als Anerkennung für den persönlichen Einsatz von Bürgerinnen und Bürger, ebenso der beteiligten Politiker sollte dieses Ereignis nach 50 Jahren wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung gebracht werden. „Die Mitstreiter und Mitstreiterinnen von damals, bis zur Auflösung des Bombenabwurfplatzes Siegenburg im Jahr 2013, sollen für ihren Einsatz gewürdigt werden“, sagt Georg Flaxl vom Bund Naturschutz.
„Die Bürgerproteste, mit der späteren Bürgerinitiative Fluglärm Siegenburg, haben sicher auch keinen unerheblichen Beitrag dazu geleistet, dass es heute keinen unerträglichen Fluglärm in unserer Region mehr gibt und der ehemalige Luftbodenschießplatz als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden ist. Wer weiß, ob in der heutigen weltpolitischen Lage, noch so eine Auflösung oder Umwandlung möglich wäre“, so Georg Flaxl, der den Abend moderierte. An der Technik stand ihm Heiner Öller zur Seite. Er machte auch die Luftaufnahmen der Fluglärmdokumentation Dürnhart 1998.