Zur Startseite

NANU! Umweltbildung

Ortsgruppen

Kinder+Jugend

  • Home  › 
  • Aktuelles

BUND Naturschutz empfiehlt Öko-Christbäume

Regional und ökologisch erzeugte Christbäume als erste Wahl und Weihnachtsbeleuchtung ohne Energieverschwendung

 

09.12.2016

Von den etwa 28 Millionen in Deutschland verkauften Christbäumen stammt der größte Teil aus Intensivplantagen. Dort werden regelmäßig Kunstdünger und Pestizide eingesetzt, die Böden, Gewässer, Tiere und Pflanzen belasten. Zudem schaden weite Transportwege aus den Plantagenzentren wie dem Sauerland, Schleswig-Holstein oder gar Dänemark dem Klima. Ein weiteres Problem sieht der BUND Naturschutz in Bayern (BN) darin, dass durch die ca. 50.000 Hektar an Weihnachtsbaumplantagen viele landwirtschaftliche Flächen, ja sogar Wälder, verloren gehen und das Landschaftsbild beeinträchtigt wird.

„Wir empfehlen deshalb beim Christbaumkauf auf eine umweltgerechte Produktion ohne Gifte und Kunstdünger und auf eine regionale Herkunft zu achten“, so der BN - Waldexperte  Straußberger.

In diesem Zusammenhang zitiert BN Kreisvorsitzender Peter Forstner einen Förster aus dem Landkreis Kelheim, der sich seit längerem intensiv mit den Christbaumkulturen befasst:

„Je länger ich mich damit beschäftige desto mehr wird mir bewusst, was hier für ein ökologisches Desaster abläuft. Ich weiß in unserer Region keine Nordmannstanne, die ohne Pestizide und Dünger erzeugt wird“.

Auch wenn die festgestellten Belastungen als nicht akut gesundheitsschädlich einzustufen sind, können giftige Pestizidrückstände insbesondere in kleinen, beheizten Räumen an die Umgebung abgegeben werden. Deshalb empfiehlt der BN Kreisgruppe vor dem Kauf unbedingt nachzufragen, ob Pestizide und Herbizide eingesetzt wurden.

Wer auf Nummer Sicher gehen will, besorgt sich gleich einen Bio-Weihnachtsbaum.

Am besten sind ökologisch produzierte Bäume der Öko-Anbauverbände oder aber Weihnachtsbäume direkt vom Förster oder Waldbauern aus heimischen Wäldern, für die keine Plantagen angelegt werden müssen. Zum Beispiel die Weihnachtsbäume, die der Forstbetrieb Kelheim verkauft (Weißtannen, Fichten), die sind echt ökologisch erzeugt.

Weihnachtsbeleuchtung ohne Energieverschwendung

Millionen Menschen bringen in der Adventszeit ihre Wohnungen, Gärten und Balkone mit Lichterketten, Lämpchen oder blinkenden Weihnachtssternen zum Leuchten.

So schön solche winterlichen Lichterspiele auch sind, sie verschwenden oft jede Menge Strom. Dem Energieunternehmen Lichtblick zufolge wird mit Weihnachbeleuchtung deutschlandweit genauso viel Strom verbraucht wie in einer Stadt mit 270.000 Einwohnern im gesamten Jahr. Tendenz steigend. Insbesondere Glühlämpchen lassen die Stromrechnung in die Höhe schnellen und tragen mit ihrem hohen Energieverbrauch auch zum Klimawandel bei.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt daher, auf Weihnachtsbeleuchtung mit Leuchtdioden (LED) umzustellen. LED-Modelle halten nicht nur wesentlich länger, sie verbrauchen auch bis zu 90 Prozent weniger Strom als herkömmliche Lichterketten. Und das kann richtig Geld sparen.

Grundsätzlich gilt, die weihnachtliche Deko nicht permanent brennen zu lassen, sondern bedarfsgerecht ein- und auszuschalten. Davon profitieren neben Anwohnern auch nachtaktive Tiere. Die dafür nötigen Zeitschaltuhren gibt es im Handel bereits für weniger als zehn Euro. So gilt auch – und vielleicht besonders – zu Weihnachten: Weniger ist häufig mehr.

- Peter Forster -