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Aus für die Windkraft im Landkreis Kelheim?

Gutachten zum Windpark Paintner Forst bestätigen die Position des Bund Naturschutzes – Planungsaufwand trotzdem für die „Katz“?

09.02.2014

Im Rahmen eines von der Regierung v. Niederbayern durchgeführten vereinfachten Raumordnungsverfahren zum Windenergiepark Paintner Forst liegen der BN Kreisgruppe Kelheim umfangreiche Gutachten zur Stellungnahme vor. Es handelt sich dabei um ein Gutachten zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP), sowie um eine allgemeine Vorprüfung auf eine UVP Pflicht nach § 3 c Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz. Die Kernaussagen aus den Gutachten sind.

Aus dem Gesamtbefund resultiert keine Erfordernis zur Durchführung einer UVP, da es auf Grund der Datenauswertung es zu keinen erheblichen Beeinträchtigungen sensibler Gebiete und Standorte des Arten und Biotopschutzes kommt.

Durch das Windenergieprojekt Paintner Forst sind weder bau-, noch anlagen- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen von Arten festzustellen, die Schädigungs- oder Störungsverbote nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz unterliegen, so die Kernaussage der umfangreichen Artenschutzprüfung ( saP).

Die Kreisgruppe Kelheim des Bund Naturschutzes sieht sich durch die Gutachten in ihrer Haltung bestätigt, dass es durchaus möglich ist, einen Windenergiepark mit 14 Anlagen und einem max. Flächenbedarf von 20 ha in einem zukünftigen Landschaftschutzgebiet wie dem Paintner- / Frauenforst mit seinen dann 4000 ha natur- und umweltverträglich zu betreiben.

Es ist das gute Recht der Windkraftgegner und der BI aus Nittendorf dies in Frage zustellen und überprüfen zu lassen.

Die von den Gegner zudem geforderten außerhalb der LSG gelegenen Standorte sind aber aus Sicht des BN zum Teil sogar ökologisch wertvoller (z. B. Kelheimer Stadtwald) und stellen für uns keine wirkliche Alternative dar.

Als Bund Naturschutz im Landkreis Kelheim sehen wir, im Gegensatz zu den Windkraftgegnern, einen weiteren sehr wichtigen umweltrelevanten Aspekt in dem Vorhaben. Ein umweltverträglicher effizienter Windenergiepark im Paintner Forst ist für den BN Kelheim zusammen mit Photovoltaik und Biomasse ein wichtiger Baustein für eine dezentrale, umweltverträgliche und bürgereigene Energieversorgung. Diese ist u.a. eine dringend notwendige Voraussetzung um die hohen Klimaschutzziele für den Landkreis annähernd zu erreichen.

Aber wahrscheinlich ist der hohe Planungsaufwand und die damit verbundene Diskussion umsonst und "für die Katz". Denn geht es nach den Vorgaben aus Berlin und München hat sich das Thema Windparkpark Painten eigentlich erledigt.

Als Alternative bekommen wir dann über eine Mensch- und Naturgefährdende 70 Meter hohe und quer durch Bayern führende Stromtrasse unseren Strom. "Schmutzigen" Strom aus natur- und umweltzerstörenden Braunkohleabbau und Co2 ausstoßenden Braunkohlekraftwerken aus der Lausitz - vielen Dank.

Es hat den Anschein, dass hinter dem derzeitigen Chaos in der Energiewende eine Strategie steckt und die "Umwelt- und Naturschützer" bald wieder gegen die längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke und gegen neue Kohlekraftwerke demonstrieren dürfen.

Peter Forstner BN Kreisvorsitzender Kelheim